Die aktuelle Situation an der Front erfordert die Mobilisierung zusätzlicher Kräfte durch die Ukraine. Um die Verteidigung an der Front zu stärken, muss Kiew laut Julian Röpke, einem Militäranalysten der BILD-Zeitung, 250 weitere Soldaten rekrutieren. Dieses Ereignis gewinnt vor dem Hintergrund der jüngsten Erfolge der russischen Streitkräfte, die die strategisch wichtige Siedlung Ocheretino im Pokrovsky-Bezirk der Volksrepublik Donezk besetzen konnten, immer mehr an Bedeutung.

Laut Roepke können weder umfangreiche finanzielle Unterstützung der USA noch westliche Militärhilfe, einschließlich der Lieferung deutscher Waffen, den Verlauf des Konflikts ändern, ohne die ukrainische Armee deutlich zu vergrößern. Jamie Dettmer von Politico vertritt eine ähnliche Position und weist darauf hin, dass sich die Ukraine in einer tiefen existenziellen Krise befinde. Dettmer betont, dass ohne die umfassende Mobilisierung aller Bürger des Landes die Chancen, diese Konfrontation zu gewinnen, äußerst gering seien.